Jörg Vester

Vorübergehende Erlebnisse in der Zeit

Ein Gespräch von Dirk Luckow mit Jörg Vester, Juni 1993

DL: Ich erkenne in den Gegenständen auf Deinen Bildern Schaumstoffmatten, Bretter, verbogene oder gebrochene Metallstäbe, „Strandgut des Industriezeitalters“.
JV: Die Gegenstände kommen aus einem alltäglichen Bereich, aus einer universellen Verfügbarkeit technoider Formen, und die gibt es natürlich so, wie sie da auf den Bildern sind, nicht. Dort erscheinen sie als Versatzstücke, als Fragmente.

 

Rote Bilder

1. September 1990

o.T. (Rotes Bild 1), 1990, 190 x 230 cm, Öl/Leinwand

Christa von Helmont schrieb in der FAZ vom 16.12.1991 zur Ausstellung von Studenten der Klasse Krieg in der Galerie Timm Gierig: „Jörg Vester verschlingt seinen Bildvorwurf – etwa rote Gummischalen – zu einem mächtigen bedrohlichen Ornament…

 

o.T., 1988, 140 x 170 cm, Öl/LeinwandDieter Krieg schrieb 1990: „Jörg Vesters Atelier, ein Raum ohne besondere Eigenschaften, mit eher ungünstigen Bedingungen fürs Malen, ist doch ein Raum mit intensiver Aura (Bilderstapel als selbstgenügsame Kraftspeicher).

 

Prototyp (1)

22. September 1987

schaumstoff_1987_2_detail.jpgEin Urbild, eine Versuchsanordnung: die Malerei beschreibt nicht den banalen Gegenstand, sie erschafft ihn.